Wandern mit (kleinen) Kindern

Zu Zweit kann man jeden Gipfel erklimmen - mit einem kleinen Kind ändert sich die Lage

Auch mit kleinen Kindern kann man wandern gehen. Bis das Kind jedoch gut sitzen kann (ab etwa einem Jahr), sollte man pausieren.

Für Kinder von 1-4 Jahren eignen sich sog. Kindertragen oder auch Kraxen. In ihnen sitzt das Kind angegurtet und kann die Welt von einem erhöhten Standpunkt aus kennenlernen.

Neben der Kindertrage, muss auch der Wanderweg passend ausgesucht werden. Rucksack gepackt und schon geht es los mit dem Kleinen in die wilde Natur.

 

Die Kindertrage oder Kraxe

Kindertragen gibt es von allen großen Rucksackherstellern. Wir haben uns nach einigen Anproben für ein kleines Modell von Deuter - Kid Comfort - mit Sonnen- und Regenschutz für etwa 150,- Euro entschieden.

Neben der eigentlichen Möglichkeit ein kleines Kind (bis 20 kg) zu transportieren, sind ein paar Taschen und ein 12l Rucksack integriert, der eigentlich komplett für die Belange des Kindes genutzt wird.

Zunächst sollte man sich und den Nachwuchs an die neue Fortbewegungsart mit ein paar einfachen Spaziergängen gewöhnen. Als Träger hat man nicht nur mind. 15 kg auf den Rücken, sondern die können sich auch noch plötzlich bewegen! Das passiert natürlich vollkommen unangekündigt, so daß manchmal einen Ausweichschritt zum Balance halten notwendig ist.

Das setzt zum einen eine entsprechend gute Kondition des Trägers voraus, zum anderen sollten keine gefährlichen Wege eingeschlagen werden. Ein Sturz kann für beide sehr unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen.

Also: kürzere, weniger anstrengende und ungefährliche Routen wählen!

Wir sind mittlerweile dazu übergegangen Nordic-Walking-Stöcke zu benutzen, die das Halten des Gleichgewichts auch bei schmaleren Wegen wesentlich vereinfachen.

 

Auf dem Weg mit Kindern

Unser Kind ist mittlerweile lieber in der Kindertrage unterwegs, als im Kinderwagen. Dort oben bekommt man wohl einfach mehr mit.

Auch in der Stadt, wo viele Bordsteinkanten lauern oder bei Märkten, wo es eng und voll ist, ist die Trage einfach praktischer. Das gilt auch für das wenig kinderwagenfreundliche Madeira.

Für Wanderungen mit Kind auf Madeira sollten nur leichte Wege gegangen werden. Auch zu lange Tunnel, die oft wenig Kopffreiheit bieten, sollte man besser meiden.

Viele Pausen einlegen. Am besten dort, wo das Kind sich auch bewegen kann. Dabei Picknicken und viel trinken. Wenn das Kind größer ist, kann es auch kurze Strecken selber laufen.

Dabei darf der Spass nicht zu kurz kommen. Kinder sehen die Natur mit anderen Augen. "Nur" wandern ist langweilig. Kleine Aufgaben, kleine Rätsel und kleine Belohnungen steigern den Spass für alle.

Möglichst viele verschiedene Blätter sammeln, ein selbst gebautes Schiffchen auf der Levada mitschwimmen lassen oder gleich mit zweien ein Wettrennen auf der Levada veranstalten, sind Aktionen  mit denen sich eine "langweilige" Wanderung in eine aufregende Tour verwandeln lässt.