Wanderwetter

Wetter gibt es immer - nur welches?

Es gibt kein falsches Wetter zum Wandern - nur falsche Kleidung! Diese Bauernweisheit mag in manchen Regionen stimmen, auf Madeira kann dies in den regenreicheren Frühjahrs- und Wintermonaten lebensgefährlich sein.

Meistens sind wir in den Monaten März/April oder Oktober/November auf Madeira, seltener im Sommer. Den Versuch, den deutschen Sommer auf Madeira zu verlängern, kann zu einem feuchten Urlaub führen.

Gerade im Frühling hatten wir schon Sonne ohne Ende, aber auch 14 Tage Dauerregen. Ein regenreicher Winter und noch mehr Regen im Frühjahr führt zu imposanten Wasserfällen und Flüssen, aber auch zu Erdrutschen und Schlammschlachten an den Levadas.

Es sei daher hier eingehend davor gewarnt, solche Erdrutsche zu überwinden. Sie können jederzeit weiter ins Tal rutschen, ob mit oder ohne Wanderer ist der Erde gleichgültig. Selbst wenn man einen kleineren Erdrutsch umgehen kann, ist der Weg meist später mit weiteren Erdrutschen verschüttet worden.

Wer bei einem solchen Regendesaster-Urlaub, wie wir wenigstens die Lavahöhlen bei Sao Vicente als trockenen Ort besuchen möchte, hat sich geirrt: das Wasser ist einfach überall. Wir mussten mit Regenschirm durch die Höhlen laufen!

Andererseits kann es im Sommer zwar von den Temperaturen nicht allzu heiss werden, aber die Sonneneinstrahlung ist nicht zu unterschätzen. Der kühle Atlantikwind täuscht frühlinghaftes Wetter vor, die Sonne scheint aber wie auf Gran Canaria. Ohne Sonnenschutz wird aus dem hellhäutigen Mitteleuropäer schnell eine Tomate.