GPS Geräte

Eine kleine Übersicht über die digitalen Begleiter

In den letzten Jahren hat die Miniaturisierung, die Verbesserung der Empfangsleistung und der Preisverfall zu einer GPS Revolution geführt. GPS für Jedermann ist möglich geworden durch unterschiedliche Gerätetypen, die schon ab etwa 50 Euro verkauft werden.

In Kombination mit meist kostenloser Software kann heute auch ein Laie die Satellitentechnik ohne weiteres für sich nutzen.

Hier nun eine kleine Übersicht der Geräte, die für Wanderer in Frage kommen.

 

Die Einstiegsdroge: GPS Logger

Der Einstieg in die GPS Welt beginnt mit den Loggern ab etwa 50 Euro.

Dies sind Geräte in Form eines USB-Sticks oder einer Filmdose, wie der hier abgebildete HOLUX M-241. Sie gibt es mit oder ohne Display, mit oder ohne Bluetooth.

Die GPS-Logger sind dazu gedacht, ihre Arbeit eher im Verborgenen zu erledigen: sie speichern in kurzen Intervallen (z.B. alle 5 Sekunden) die aktuelle Zeit und GPS-Koordinate.

Am Anfang der Wanderung schmeisst man den Logger einfach in den Rucksack, um später das Log (die Aufzeichnung der Daten) auf den PC zu übertragen. Dort kann man sich den Track in Google Earth noch einmal ansehen, Entfernungen und Höhenprofile berechnen und mit anderen in GPS-Portalen teilen. Ich benutze den Logger meist um bei der Wanderung aufgenommene Fotos über den Zeitstempel mit GPS Koordinaten zu versehen (Geotagging).

Vorteile: kleine Bauform, lange Akkulaufzeit (12h), einfache Handhabung

Nachteile: keine Navigation, kaum zusätzliche Funktionen, eingeschränktes oder gar kein Display

 

Das Multitalent: Smartphone mit GPS

Wer nicht mehrere Geräte mit sich herum tragen will - oder vielleicht schon eins sein eigen nennt - und freie Wahl unter vielen Softwareangeboten haben möchte, greift zu einem Smartphone. Das ist eine Kombination aus Handy, PDA und GPS Empfänger, wie beispielsweise die Geräte von HTC, Apple, Samsung & Co.

Diese Smartphones sind eine Art eierlegende Wollmilchsau. Läuft das Gerät unter einem bekannten Betriebssystem wie iOS, Android oder Windows Mobile, ist die Softwareflut erstaunlich. Zur Navigation, Aufzeichnung von Tracks und allen anderen GPS-Funktionen sind eine Reihe von Programmen erhältlich.

Die Displays sind gross und haben meist eine hohe Auflösung, so dass ein grosser Kartenausschnitt dargestellt werden kann. Leider ist die Anzeige in der Sonne kaum lesbar. Auch besondere Folien helfen nicht viel. Bei schlechten Wetter sollte das Smartphone zudem gut geschützt werden, da es recht empfindlich und gegen äussere Einflüsse nicht immun ist.

Auch die meist recht kurze Akkulaufzeit bei GPS Betrieb und hoher Beleuchtung kann ein Problem werden.

Praktisch ist der Einsatz im Mietwagen mit einer KFZ-Halterung und einem KFZ-Adapter als Navigationsgerät. Diskussionen mit dem Beifahrer (müssen wir jetzt hier abbiegen?) entfallen und man findet schnell die Startpunkte der Wanderungen.

Vorteile: Software- und Kartenauswahl, Displayauflösung

Nachteile: Akkulaufzeit, Lesbarkeit des Displays bei Sonne, Outdoor-Tauglichkeit, GPS Genauigkeit

 

Der Professionelle: Outdoor Wander-GPS

Zum Aufzeichnen von GPS-Tracks und vermessen von GPS Punkten nutze ich den bekannten 60CSx von Garmin, der neben seinem guten Display, langer Akkulaufzeit und hoher GPS Genauigkeit auch Outdoor tauglich ist.

Die Geräte von Garmin und Magellan genießen bei Wanderern, Bikern, Motorradfahrern und Seglern einen guten Ruf. Die Softwareausstattung ist reichlich und es gibt eine Menge von (Vektor-) Karten für das Gerät.

Madeira ist leider etwas vernachlässigt, so dass sich mittlerweile eine Gemeinde von Enthusiasten gebildet hat, die ihre eigenen Karten (meist aus Höhenlinien und großen Straßen bestehend) kostenlos ins Web stellen. Da seit 2009 Navteq Madeira mit in die Europa Karte aufgenommen hat, wird sich der Umstand jedochGARMIN Oregon 300 hoffentlich bald ändern.

Professionelle Geräte wie der 60CSx oder der neuere Oregon 300 bieten alle Funktionen, die sich ein Outdoor-Aktivist wünscht, inkl. Kompass und barometrischem Höhenmesser. Das hat auch seinen Preis: ab etwa 250 Euro kostet das Gerät ohne Karten.

Vorteile: Akkulaufzeit, Display, Outdoor-Tauglichkeit, GPS Genauigkeit, Zubehörauswahl

Nachteile: Preis, für Madeira: Kartenauswahl